Heartfield: "Millionen stehen hinter Hitler"

Rallye „Spurensuche Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945“

Ein Projekt der VVN/BdA NRW

 

16.01.2012

Die Verantwortung der Industrie für den deutschen Faschismus

Veranstaltungshinweis für Oberhausen

"Es ist nicht wahr, daß die deutschen Großindustriellen sich erst im letzten Augenblick und halb gezwungen dem Nationalsozialismus angeschlossen haben. Sie waren von Anfang an seine begeisterten Förderer. Die Unterstützung seitens der deutschen Schwerindustrie und Hochfinanz ermöglichte den Nationalsozialisten die Machtergreifung. Die Umstellung der deutschen Wirtschaft auf die Kriegswirtschaft und die fieberhafte Rüstung zum Angriffskrieg erfolgte unter der unmittelbaren Leitung der deutschen Industriellen." Mit diesen Worten prangerte 1945 der US-Senator Kilgore, Leiter des Senatsuntersuchungsausschusses über das NS-Regime, die direkte Verantwortung der deutschen Konzernherren für die Verbrechen des deutschen Faschismus an. Diese Verbrechen wurden nicht allein von den Herren in den Vorstandsetagen geplant und angewiesen. Unzählige Helfer (und - seltener - Helferinnen) waren notwendig, um das äußerst profitträchtige Geschäft mit Krieg und "Vernichtung durch Arbeit" durchzuführen. Für die Häftlinge in den Konzentrationslagern, an denen grausamste Menschenversuche im Dienste des Kapitals durchgeführt wurden, hatte der Terror Gesichter und Namen.

Zu diesem Thema wollen wir am, 26.01.2012, 19.00 Uhr  ins Linke Zentrum, Elsässer Str. 19, 46045 Oberhausen einladen. Als Gastreferent dürfen wir  Uli Sander (Bundessprecher der VVN/Bda) begrüßen.

Außerdem wird Otto Marx (DKP Oberhausen) über Paul Reusch referieren. Reusch gehörte als Generaldirektor der Oberhausener Guthoffnungshütte (GHH) und Mitglied mehrere Vorstände und Aufsichtsräte der rheinischen Schwerindustrie zu jenen einflussreichen Kreisen der Großindustrie die gemeinsam mit den Feinden der Weimarer Republik aus Staat, Militär und Justiz die Machtübertragung an Hitler durch Hindenburg erst ermöglicht  haben. Bisher ist Reusch in der Gedenkhalle am Schloß Oberhausen thematisiert worden. Aus der neuen Dauerausstellung ist er jedoch verschwunden.

Eine Veranstaltung der VVN-BdA Oberhausen.