03.06.2010
Der Mann, der für Hitler das Geld sammelte
– und später der FDP vorstand
Es wird beantragt: „An
der Geschäftsstelle der FDP in der Seidlstr. in Essen wird
eine Mahntafel angebracht mit einem Text, der darauf
hinweist, dass in der Nachkriegs-FDP in Essen Dr. Ernst
Achenbach eine bedeutende Rolle als Parteivorsitzender, als
Bundestags- und Landtagsabgeordneter gespielt hat.“ So
beginnt ein Brief der VVN-BdA-NRW an den Rat der Stadt
Essen.
Bei Ernst Aachenbach
handelte es sich um den Geschäftsführer der „Adolf-Hitler-Spende
der deutschen Wirtschaft“ und Mitwirkenden an der
Deportation französischer Juden in die Vernichtungslager
der Nazis. In der FDP wirkte er dafür, dass in ihr
führende Nazis mitwirken durften und dass die NS-Verbrecher
straffrei blieben. Die Tafel soll auf die verhängnisvolle
Rolle von Wirtschaftskreisen in der NS-Zeit hinweisen. „Sie
soll der Mahnung dienen, solche Verbrechen nie wieder
zuzulassen,“ heißt es in dem Brief. Mit dem Antrag setzt
die VVN-BdA ihre Spurensuch-Aktion „Verbrechen der
Wirtschaft 1933-1945“ fort, in deren Rahmen örtliche
Aufklärungsaktionen stattfinden.
Mehr über den Fall
Achenbach bei der VVN-BdA NRW: [...]
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